Richtig essen und trinken - so versorgst du dich rund um die Geburt
Photo by Juli Kosolapova on Unsplash
Kaum ein Thema ist während der Schwangerschaft und rund um die Geburt so präsent wie die Ernährung. Du möchtest die Entwicklung des heranwachsenden Babys unterstützen und dabei selbst bei Kräften bleiben. Nach der Geburt wünschst du dir schnell wieder fit zu sein und dabei die überschüssigen Pfunde aus der Schwangerschaft wieder loszuwerden. Gehörst du nun auch noch zu den Müttern, die stillen möchten, bleibst du von ungefragten Ratschlägen nicht mehr verschont. Die Meinungen gehen bei diesen Themen weit auseinander, deswegen zeigen wir dir heute, worauf es beim Essen und Trinken rund um die Geburt wirklich ankommt.
Wie nehme ich nach der Schwangerschaft wieder ab? Wenn du folgende Tipps beachtest, förderst du die Abnahme nach der Geburt: Iss regelmäßig kleine Mahlzeiten, iss langsam und vermeide es, zu schlingen, bewege dich regelmäßig, achte darauf, welche Nahrungsmittel du zu dir nimmst und schreibe im Zweifel ein Ernährungstagebuch, um versteckte Kalorien aufzudecken.
In diesem Artikel erfährst du, wie du dich ernährungstechnisch gut auf die Geburt und die Zeit danach vorbereitest. Außerdem geben wir dir Tipps, worauf es beim Stillen ankommt und wie du nach der Schwangerschaft schnell wieder abnimmst.
Essen vor & nach der Geburt – was ist erlaubt?
Auch wenn die Vorlieben der Mutter rund um die Geburt im Fokus stehen, gilt beim Thema Ernährung: Lieber leicht und einfach!
Während der Geburt wird dein Körper auf Hochtouren laufen. Der zu erwartende Energieverbrauch wird häufig mit dem von Hochleistungssportlern verglichen. Damit dein Körper ausreichend Kraft für die Geburt hat, musst du ihn also ordentlich mit Energie versorgen.
Steht die Entbindung bevor, solltest du dich lieber mit leichter Kost versorgen. Das bedeutet, dass du Lebensmittel mit hohem Fettgehalt, wie Fleisch und Sahnesoßen, lieber meiden solltest. Auch Kohl und Hülsenfrüchte gelten als schwer verdaulich und bieten sich damit nicht für die bevorstehende Geburt an.
Speisen mit komplexen Kohlenhydraten hingegen gelten als wahre Energiewunder, weshalb sich Hülsenfrüchte, Vollkornnudeln und -Reis besonders gut anbieten. Sie spenden Energie über einen längeren Zeitraum, was von Vorteil ist, da der Geburtsvorgang häufig länger andauert. Zuckerhaltige Nahrungsmittel hingegen sorgen zwar für einen schnellen Energie-Kick, jedoch fällt diese Kurve schnell wieder ab und du fühlst dich noch schlapper als zuvor.
Auch wenn diese Hinweise wichtig sind, solltest du stets auf deinen Körper hören und deiner Intuition vertrauen. Hinter dem Appetit auf bestimmte Lebensmittel steckt häufig ein gewisser Nährstoffbedarf.
Darf ich während der Geburt essen?
Es ist noch nicht allzu lang her, dass Essverbote unter der Geburt üblich waren. Die Kraftanstrengungen unter der Geburt könnten der Frau auf den Magen schlagen und sich so negativ auf den Fortschritt der Geburt auswirken. Auch hinsichtlich eines spontanen Kaiserschnittes steht die Gefahr im Raum, dass sich die Frau unter Narkose übergeben muss und es so zu Komplikationen kommen kann.
Viele Mediziner sind von diesem Weg nun jedoch abgekommen und kamen zu dem Entschluss: Frauen fühlen sich wohl, wenn sie selbst bestimmen können, wann und was sie unter der Geburt zu sich nehmen. Hinweise auf tatsächliche Nachteile gäbe es nicht.
Unter der Geburt bieten sich vordergründig leichte Lebensmittel wie Knäckebrot an. Doch auch Müsli, leichter Joghurt, Obst, Nudel- und Reisgerichte sowie gegartes Gemüse sind erlaubt.
Als schneller Snack für zwischendurch eignen sich außerdem Bananen und Studentenfutter. Wie du siehst, besteht genug Auswahl, um dich während der Geburt zu versorgen.
Achten solltest du besonders darauf, unter der Geburt ausreichend zu trinken. Versuche hierbei auf kohlensäurehaltige Getränke zu verzichten, da diese Übelkeit verursachen können. Auch sehr säurehaltige Fruchtsäfte, wie Orangensaft, sind keine optimale Versorgung unter der Geburt. Am besten beschränkst du dich hier auf stilles Wasser oder Tee.
Auch direkt nach der Geburt ist die oberste Devise: Viel trinken! Um eventuelle Blutverluste auszugleichen und deinem Körper etwas Stärkung zu verschaffen, solltest du obendrein auf eine ausreichende Eisenzufuhr achten. Letzteres ist besonders bei einem Kaiserschnitt von hoher Wichtigkeit. Dafür eignen sich:
- Fleisch
- Obst
- Vollkornprodukte
- Nüsse
Wertvoll sind außerdem essenzielle Fettsäuren, wie sie sich z.B. in Olivenöl, Nüssen und Fisch finden. Diese regen die Regeneration des Gewebes nach der Geburt an.
Photo by John Looy on Unsplash
Ernährung nach der Geburt – Essen und trinken im Wochenbett
Sobald du und dein Baby wieder Zuhause seid, geht alles drunter und drüber. Der neue Alltag muss sich einspielen und die Abläufe sich finden. Aufgaben im Haushalt und die Ernährung müssen sich häufig den Fütterungsintervallen des Babys anpassen und zusätzlich benötigt dein Körper nach der Geburt viel Ruhe. Es heißt ja nicht umsonst Wochenbett – die erste Zeit nach der Entbindung solltest du gemeinsam mit deinem Baby weitestgehend im Bett verbringen. Dein Körper hat in den letzten Monaten starke Arbeit geleistet und muss sich regenerieren, außerdem soll dein Baby sanft in der Welt ankommen dürfen. Nimm die diese Zeit für dich und dein Kind und scheu dich nicht davor, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Eine abwechslungsreiche Ernährung ist jedoch nach der Geburt genauso unabdingbar, wie während der Schwangerschaft. Auch wenn es dir an Zeit, Lust oder Appetit mangelt: Dein Körper benötigt jetzt alle Nährstoffe, die er bekommen kann. Natürlich darfst du es dir dabei einfach machen, das bedeutet jedoch nicht, dass jeden Tag Fast Food auf dem Plan stehen sollte. Während einige Familien vorausschauend vorkochen, lassen sich andere in den ersten Wochen von Freunden und Familie bekochen.
Nach der Geburt hast du, besonders wenn du dein Baby stillen möchtest, einen erhöhten Kalorien- und Nährstoffbedarf, weshalb nicht nur du, sondern auch dein Kind von regelmäßigen und hochwertigen Mahlzeiten profitiert. Mehr zur Ernährung und zum Stillen selbst kannst du in dem Kurs "Selbstsicher Stillen" bei Nathalie Pulcini erfahren.
Bei den Mahlzeiten muss es nichts Aufwendiges sein, im Gegenteil. So geht ein Rührei schnell von der Hand und wird mit einigen Gemüsestreifen zu einer hochwertigen Mahlzeit. Auch muss das Essen nicht unbedingt warm sein, ein knackiger Salat tut sein Übriges. Stoßt ihr dennoch an eure Grenzen, könnt ihr euch nach Lieferdiensten umsehen, die sogenannte Wochenbettboxen versenden.
Auch hier gilt: hör in deinen Körper hinein und vertraue auf deine Intuition. Dein Körper weiß von Natur aus, was er benötigt, um schnell wieder fit zu werden. Lass dich nicht zu sehr von Leitlinien und gut gemeinten Ratschlägen verunsichern und vertrau deinem Körpergefühl. Und wenn das bedeutet, dass du als Veganer oder Vegetarier für eine kurze Zeit Ausnahmen machen musst, dann ist das in dieser Zeit auch okay.
Abnehmen nach der Schwangerschaft – 5 Tipps
Nach der Geburt liegt es vielen Müttern am Herzen, die überschüssigen Pfunde schnell wieder loszuwerden. Im Durchschnitt nimmt eine Frau während der Schwangerschaft zwischen 12 und 18 Kilogramm zu, wobei ein Großteil davon bereits bei der Geburt wieder verschwindet.
Die Natur hat es so vorgesehen, dass sich während der Schwangerschaft Polster bilden, um in der ersten hektischen Zeit mit Baby stets Energiereserven zu haben. Sei nachsichtig mit dir, die erste Zeit mach der Geburt gehört ganz dir und deinem Baby - dein Körper soll sich erholen dürfen. Der Fokus sollte hier lieber auf Rückbildungsgymnastik als auf Diäten liegen. Besonders wenn du dein Kind stillst, wirst du höchstwahrscheinlich von ganz allein ein paar Pfunde verlieren. Achte auch hier darauf, in dich hineinzuhören, was du gerade wirklich brauchst. Mütter werden häufig von Idealen beeinflusst und wollen schnell wieder schlank und fit werden. Blende diese äußeren Faktoren aus und geh achtsam mit dir selbst um. Die Babyzeit geht so schnell vorbei, du wirst noch genug Zeit haben, deinen Körper wieder in Schwung zu bringen.
Sobald ihr als Familie ein Team geworden seid, du und dein Baby fit sind und der Alltag sich eingespielt hat, kannst du beginnen, dich auf deinen Körper zu konzentrieren. Im Folgenden haben wir dir fünf Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen, im ersten Jahr nach der Schwangerschaft abzunehmen:
- Achte darauf, regelmäßig zu essen. Am besten isst du dabei viel Gemüse, Hülsenfrüchte, komplexe Kohlenhydrate (z.B. Vollkorn), fermentierte Milchprodukte, Eier von freilaufenden Hühnern (am besten Weideeier) und gutes Weidefleisch (wenn du nicht vegan oder vegetarisch bist), um Heißhungerattacken vorzubeugen und den Griff zu kalorienreichen Snacks zu vermeiden.
- Nimm dir Zeit beim Essen. Genieße deine Mahlzeiten, kau langsam und versuche nicht zu schlingen.
- Versuche, dich regelmäßig zu bewegen. Für den Beginn reichen bereits 30 Minuten Bewegung am Tag, um deinen Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Neben einem Spaziergang kannst du auch kleine Strecken Joggen oder Radfahren, sobald du dich fit genug fühlst. Setze dich dabei aber nicht unter Druck, dein Körper muss und darf sich erst einmal von der Geburt erholen und hat dabei schon einiges zu tun.
- Achte darauf, was du zu dir nimmst und beginne im Zweifel ein Ernährungstagebuch zu führen. So kannst du versteckte und unnötige Kalorien aufdecken.
Photo by @ablondegirlsjourney
Die richtige Ernährung für stillende Mütter
Während der Stillzeit erhöht sich dein Energiebedarf deutlich. Um nährstoffreiche Muttermilch produzieren zu können, musst du entsprechend ausreichend Nährstoffe zu dir nehmen. Wenn du stillst, benötigt dein Körper etwa 500 Kalorien pro Tag zusätzlich. Obendrein gilt es, für ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu sorgen.
Wie bereits in der Schwangerschaft gilt auch in der Stillzeit:
- Trinke viel: Mindestens zwei Liter Wasser pro Tag. Alternativ eignet sich ungesüßter Tee oder verdünnte Fruchtsäfte.
- Bevorzuge ballaststoffreiche Vollkornprodukte
- Besonders geeignete Lebensmittel sind Obst, Gemüse, Getreide und Kartoffeln
- Auch tierische Produkte, wie hochwertige Milchprodukte, Eier, Knochenbrühe oder Fleisch sollten in Maßen zu deiner Ernährung gehören. Du und dein Kind benötigen in dieser Zeit Vitamin B12, Omega3-Fettsäuren und andere Nährstoffe, die über eine vegane oder vegetarische Ernährung schwer aufzunehmen sind. Besonders nährstoffreich ist Rinder- oder Hühnerleber. Wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst, kannst du über eine Supplementierung von Vitamin B12, Omega3-Öl, Kollagen, Jod und weiteren für die Schwangerschaft wichtigen Nährstoffen nachdenken.
- Zusätzlich solltest du, insbesondere im Herbst und Winter, deinen Vitamin-D Spiegel prüfen lassen. Du kannst das Vitamin täglich mit 1.000-4.000 IE supplementieren. Auch wenn der Heißhunger schwer zu ertragen ist: iss Süßigkeiten nur in begrenztem Maße. Je weniger leere Kohlenhydrate und Zucker du isst, desto seltener werden Heißhungerattacken.
- Bei Appetit auf Snacks helfen Obst, Joghurt oder Gemüsesticks
Gibt es Verbote in der Ernährung für stillende Mütter?
Im Gegensatz zu früher gibt es heutzutage kaum noch pauschale Verbote für stillende Mütter.
Während Mütter damals angewiesen wurden, blähende Lebensmittel wie Zwiebeln, Kohl oder Lauch sowie säurehaltige Lebensmittel wie Tomaten und Zitrusfrüchte zu meiden, sieht die Lage heute ganz anders aus. Da Muttermilch nicht aus dem Mageninhalt, sondern aus dem Blut der Mutter gebildet wird, ist der Zusammenhang von Blähungen oder einem wunden Po und der Ernährung der Mutter nicht nachgewiesen. Nur Stoffe, die ins Blut der Mutter übergehen, können auch im Körper des Babys landen, weshalb unter anderem Alkohol während der Stillzeit gemieden werden sollte. Kaffee ist in Maßen erlaubt, so wirst du bei 2 bis 3 Tassen Kaffee am Tag keine Wesensveränderungen bei deinem Baby feststellen.
Stark Geschmacksbeeinträchtigende Nahrungsmittel wie Knoblauch oder Spargel können hingegen den Geschmack der Muttermilch verändern. In einigen Fällen kommt es zur Ablehnung der Muttermilch. Taste dich hier vorsichtig heran und achte darauf, wie dein Baby reagiert.
Vermieden werden sollten einige Teesorten, wie Salbei und Pfefferminze, da diese die Milchbildung hemmen und so zu Stillproblemen führen können.
Vegetarische oder vegane Ernährung während der Stillzeit
Vegetarier dürfen ihre Ernährung auch während der Stillzeit beibehalten. Gänzlich auf tierische Produkte zu verzichten, gestaltet sich in der Stillzeit jedoch schwierig. Hier solltest du dich ausführlich informieren, welche Nährstoffe du zusätzlich supplementieren solltest. So ist die Supplementierung von Vitamin B12 beispielsweise unumgänglich, um deinem Kind eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen.
Photo by @isabelplett
Nachhaltiges und gesundes Wickeln mit Judes
Die richtige Ernährung ist nach der Geburt eines von vielen Themen. Ein weiteres ist die Wahl der richtigen Windeln - und hier kommen wir von Judes ins Spiel. Uns liegt es besonders am Herzen, es den Eltern nach der Geburt so einfach wie möglich zu machen. Zeitgleich legen wir großen Wert auf Nachhaltigkeit und Hautgesundheit.
Aus diesem Grund haben wir Judes entwickelt - Eine Stoffwindel, so einfach wie eine Wegwerfwindel, und doch so viel besser.
Mit Judes sparst du dir nicht nur, ständig neue Windeln zu kaufen, sondern vermeidest lästigen Windelmüll und trägst so aktiv zum Umweltschutz bei. Im Gegensatz zu Einwegwindeln kommen unsere Stoffwindeln ganz ohne Chemie aus, denn die Innenwindel besteht aus 100 % Bio-Baumwolle. Weich, saugstark und vor allem hautfreundlich. Den Nässeschutz erfüllt die Außenwindel aus recyceltem PUL (ein Stoffgewebe mit einer dünnen Schicht aus Polyurethan). Mit unseren Waschtüchern bieten wir dir zusätzlich eine nachhaltige und hautfreundliche Alternative zu Feuchttüchern. Nach der Verwendung werden sowohl die Waschtücher als auch die Stoffwindeln gewaschen und anschließend wiederverwendet. Unsere Produkte sind so langlebig, dass sie an bis zu vier weitere Kinder weitergegeben werden können.