Verdauung bei Neugeborenen: Das FAQ zum Muttermilchstuhl
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Stuhl von Babys ändert sich stark, das macht ihn zu einem der beliebtesten Gesprächsthemen bei Eltern. Kommt dir das bekannt vor? Aber dies ist nicht nur verständlich, sondern auch wichtig! Dein Baby kann dir schließlich nicht sagen, dass es sich etwas unwohl fühlt, aber der Windelinhalt gibt Einblicke.
Wie sieht der Muttermilchstuhl des Neugeborenen normalerweise aus? Muttermilchstuhl ist senfbraun, bis hellgelb. Auch bei der Konsistenz gibt es keine einzige Antwort: Muttermilchstuhl kann flüssig, weich oder joghurtartig sein.
Bei Muttermilchstuhl gilt viel als normal
Wer allerdings noch nie gewickelt hat, weiß gar nicht, wie sich normaler Stuhl und Durchfall unterscheidet. Auch die Art der Nahrung hat einen großen Einfluss: Wir wollen deshalb zeigen, wie der Stuhl eines Stillbabys aussieht.
Beobachten ist wichtig, aber vergiss nicht: Gerade im ersten Jahr ist vieles normal und von der Ernährungsart abhängig.
Stuhlgang bei Stillbabys - der Muttermilchstuhl
Welche Konsistenz und Farbe sollte der Muttermilchstuhl haben?
Ocker, gelblich oder senfbraun - es gibt nicht die eine Farbe des Muttermilchstuhls. Auch die Konsistenz unterscheidet sich aber stark: Ob flüssig, weich oder joghurtartig - diese Stuhlarten sind alle völlig normal.
Der Geruch variiert von aromatisch bis leicht säuerlich. Manche sagen auch, dass der Geruch nach Hefe oder sogar fruchtig riecht. Welche Duftnote beschreibt den Windelinhalt deines Babys für dich?
Der Muttermilchstuhl kommt oft am Ende der ersten Lebenswoche. Zu diesem Zeitpunkt folgt reife Muttermilch auf die Übergangsmilch, was die Beschaffenheit des Stuhls wortwörtlich neu formt. Vor der Übergangsmilch (ganz am Anfang) gab es das schwarz-grüne Mekonium (auch Kindspech genannt).
Mehr zum Thema Kindspech, wie Mekonium umgangssprachlich genannt wird, findest du in diesem Blogbeitrag.
Wie oft hat ein Stillkind Stuhlgang?
Die Häufigkeit des Stuhlgangs ist bei jedem Baby anders. Wenn aber die Windel leer bleibt, sind viele alarmiert. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, durch die Entwicklung deines Kindes gehören diese Schwankungen dazu. Dein Baby wächst und das Verdauungssystem reift aus.
Diese Wachstumsschübe deines Babys haben einen Einfluss auf seine Verdauung. Das ist aber nicht das einzige: Auch äußere Umstellungen zeigen sich schnell in der Windel. Vermutlich kennst du das auch von deiner eigenen Verdauung, die von Faktoren wie Stress oder auch dem Monatszyklus beeinflusst werden kann.
Was das Ausbleiben des Stuhlgangs bedeuten kann
Gestillte Babys haben manchmal tagelang keinen Stuhlgang. So sagen Hebammen, dass fünf bis sieben Tage dabei absolut im Rahmen liegen. Es kann sogar sein, dass dein Baby nur alle zehn Tage Stuhlgang hat. Grund zur Sorge besteht deswegen überhaupt nicht.
Welchen Einfluss das Stillen auf die Anzahl der Ausscheidungen hat
Grundsätzlich haben voll gestillte Babys mehr Stuhlgang als solche, die mit Flasche gefüttert werden, wie diese Studie zeigt. Sehr grob gesagt, haben gestillte Kinder zwischen mehrmals täglich bis zu alle 10 Tage Stuhlgang. Ob zehnmal pro Tag oder nur alle zehn Tage - bei Stillkindern zählt vieles als normal.
Wie ist es bei deinem Baby? Du siehst, eine klare Definition von normal gibt es in diesem Thema nicht. Es ist völlig normal, dass Babys manchmal einen Tag keinen Stuhlgang haben oder am anderen Tag mehr. In den allermeisten Fällen sind dies normale Schwankungen.
Du hast als Elternteil ein Gespür dafür, wie es deinem Baby geht. Vertraue darauf!
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Wie lange hat ein Baby Muttermilchstuhl?
Wie lange dein Baby Milchstuhl hat, hängt von der Dauer des Stillens ab. Im Allgemeinen kann es bis zu sechs Wochen dauern, bis sich der Stuhl eines gestillten Babys auf eine regelmäßige Konsistenz einstellt.
Einige Babys haben möglicherweise seltener Stuhlgang als andere, was jedoch kein Grund zur Sorge ist, solange dein Baby gesund ist und keine anderen Anzeichen von Problemen aufweist.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich der Stuhl deines Babys ändern kann, wenn es mit der Beikost beginnt oder die Mutter etwas an ihrer Ernährung ändert.
Wie dünn darf Muttermilchstuhl sein?
Ein wässriger Stuhlgang wird schnell als Durchfall interpretiert. Doch hier unterscheidet sich die Verdauung deines Babys massiv von unserer. Das ist als Erwachsener manchmal etwas verwirrend.
Durch die große Spannbreite an möglichen Konsistenzen liegt auch flüssiger und häufiger Stuhl absolut im Rahmen.
Wie sieht Durchfall bei gestillten Babys aus?
Stillen schützt vor Durchfall. Oft ist der dünne Stuhl also ganz normal und gilt nicht als Durchfall.
Sollte dein Kind tatsächlich Durchfall haben, kann es sein, dass dir eine ungewöhnliche Farbe, Geruch oder Konsistenz auffällt. Der Stuhl ist außergewöhnlich wässrig oder kommt viel häufiger als normalerweise, außerdem scheint es dem Kind nicht gutzugehen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Kind gerade einen Infekt hat. Sobald dein Kind mit der Beikost startet, steigt auch das Durchfallrisiko. Durch unhygienische Beikost oder verdreckte Gegenstände, die das Kind in den Mund nimmt, wird öfters Durchfall ausgelöst.
Den Einfluss der Muttermilch auf eine gesunde Verdauung
Muttermilch hat einen erheblichen Einfluss auf den Stuhlgang deines Babys. Sie ist speziell darauf ausgelegt, die Bedürfnisse eines Neugeborenen zu erfüllen und enthält viele wichtige Nährstoffe, die Babys dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die Zusammensetzung der Muttermilch variiert während des Stillens und passt sich an die Bedürfnisse deines Babys an. In den ersten Tagen nach der Geburt enthält die Muttermilch Kolostrum, das reich an Antikörpern und Abwehrstoffen ist, um dein Baby vor Infektionen zu schützen. Die Muttermilch enthält auch spezielle Zucker, die dazu beitragen, das Wachstum von guten Bakterien im Darm deines Babys zu fördern und somit die Verdauung zu unterstützen.
Die Enzyme in der Muttermilch unterstützen die Verdauung
Enzyme in der Muttermilch fördern die Verdauung von Babys. Insbesondere enthält Muttermilch Lipase, ein Enzym, das dazu beiträgt, die Fettmoleküle in der Milch abzubauen und die Aufnahme von Nährstoffen zu erleichtern. Dadurch kann der Stuhlgang des Babys weich und leicht ausgeschieden werden. Absolut faszinierend, wie die Natur das eingerichtet hat, nicht wahr?
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Muttermilch Babys genügend Flüssigkeit liefert, um Verstopfung zu vermeiden und den Stuhlgang zu erleichtern. Muttermilch hat auch einen natürlichen Abführmittel-Effekt, der die Verdauung anregen kann.
Muttermilch hat also einen positiven Einfluss auf den Stuhlgang deines Babys! Sie liefert alle wichtigen Nährstoffe, Enzyme und Abwehrstoffe, die das Baby benötigt, um gesund zu sein.
Wie kann ich den Stuhlgang des Neugeborenen fördern?
Viele Eltern wissen, dass die Verdauung des Neugeborenen ein wichtiger Aspekt ist, um sicherzustellen, dass es gesund und glücklich ist. Deshalb möchten sie den Stuhlgang des Babys verstehen und fördern.
Vergiss nicht, dass jedes Baby anders ist und unter Umständen auch unterschiedliche Bedürfnisse hat. Dieses Wissen im Hinterkopf hilft dabei, sorgenfrei zu wickeln. Mit diesen Tipps kannst du dein Kind bei seinen Ausscheidungen optimal unterstützen.
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Stillen
Es ist wichtig sicherzustellen, dass dein Baby genug Muttermilch bekommt. Du förderst den Stuhlgang schon allein durch das Stillen. Wie oben beschrieben enthält die Milch natürliche Abführmittel und fördert die Verdauung. -
Bauchmassage
Eine sanfte Bauchmassage kann dazu beitragen, die Verdauung des Neugeborenen anzuregen und Verstopfungen zu lindern. Massiere den Bauch deines Babys sanft im Uhrzeigersinn und achte darauf, nicht zu viel Druck auszuüben. -
Warmes Bad
Ein warmes Bad kann auch dazu beitragen, die Verdauung des Neugeborenen anzuregen. Das warme Wasser lockert die Bauchmuskeln, so kann sich das Baby besser entspannen, was oft zur Entleerung des Darms führt. -
Flüssigkeitszufuhr
Es ist wichtig, dass das Baby genug Flüssigkeit bekommt, um Verstopfung zu vermeiden. Stelle also sicher, dass dein Baby genug Milch oder Wasser trinkt, um hydratisiert zu bleiben. Vor dem Beikoststart ist aber kein zusätzliches Wasser notwendig.
Flecken entfernen und Co. - so wickelst du dein Stillbaby
Soll ich vor oder nach dem Stillen wickeln? Vor dieser Frage stehen alle Eltern, mit der Zeit finden du und dein Kind einen gemeinsamen Weg. Da dein Baby nach der Geburt noch keinen geregelten Rhythmus hat, spielt der Zeitpunkt des Wickelns keine große Rolle. Du merkst selber, wenn die Windel voll ist und dein Baby sich unwohl fühlt.
Dies ändert sich nach den ersten vier Lebenswochen. Dann macht es Sinn, das Baby nach dem Stillen zu wickeln. Der Grund dafür ist, dass viele Babys den Stuhlgang während oder nach dem Stillen ausscheiden. Dies ist auf den hohen Anteil an Milchzucker (Laktose) in der Muttermilch zurückzuführen, der dazu beiträgt, den Stoffwechsel des Babys anzukurbeln und die Verdauung zu fördern.
Wie dich die Judes während des Muttermilchstuhls begleiten
Der Vorteil an den Judes ist, wie unkompliziert und einfach sie sich im Alltag nutzen lassen. Und das gilt auch schon für die ersten Lebenstage: Ob Mekonium oder Muttermilchstuhl - die Judes halten dicht.
Da der Muttermilchstuhl wasserlöslich ist, kann er einfach in der Waschmaschine aus der Windel ausgewaschen werden. Das Poo Paper ist für diesen Stuhlgang nicht nötig. Sollte es doch mal Flecken in der Innenwindel geben, kannst du sie einfach in der Sonne aufhängen. Einige Stunden später sind die Verfärbungen dann weg.
Das Fazit zum Stuhlgang von Neugeborenen
Der Windelinhalt deines Babys ist ein guter Indikator für Gesundheit und Wohlbefinden. Allerdings entwickelt sich die Verdauung des Kindes in den ersten Monaten stark. Welche Konsistenz ist die richtige? Und ist die Farbe des Stuhlgangs des Neugeborenen gesund?
Die Muttermilch hat einen starken Einfluss auf den Stuhlgang. Sie ist darauf ausgelegt, dass dein Baby alles bekommt, was es braucht und die Verdauung optimal unterstützt wird. Allerdings ist auch jedes Kind etwas anders. Normalerweise ist der Muttermilchstuhl senfbraun bis hellgelb und hat eine flüssige bis joghurtartige Konsistenz.
Wie häufig dein Baby Stuhlgang hat, kann stark variieren. Solange dein Baby zufrieden wirkt, musst du dir keine Sorgen machen. Gestillte Babys haben übrigens mehr Stuhlgang als Babys, die mit der Flasche gefüttert werden.
Welchen Zeitpunkt du zum Wickeln wählst, spielt am Anfang keine Rolle - dein Baby kennt noch keinen Rhythmus. Nach den ersten vier Wochen ist es sinnvoll, nach dem Stillen zu wickeln, da viele Babys während oder nach dem Stillen Stuhlgang haben.
Die Stoffwindeln unterstützen dich in dieser Zeit dank nachhaltigem und unkompliziertem Wickeln. Da der Muttermilchstuhl wasserlöslich ist, brauchst du am Anfang auch kein Poo Paper, sondern kannst die Judes einfach auswaschen.